· 

Silizium, der vergessene König

Unter den Nährstoffen hat mich das Silizium besonders gefesselt. Es ist mit etwa 27 % das häufigste Element der Erdkruste. Sand ist die Oxidform von Silizium. Womöglich wird es deshalb  nicht als essentiell eingestuft, da wird ständig mit Silizium umgeben sind.

Dennoch ist es für Pflanze, Tier und Mensch von verkannter Bedeutung.

Viele unserer alten Heilpflanzen, wie der Ackerschachtelhalm und die Brennessel, zeichnen sich durch besonders hohe Siliziumgehalte aus. Auch High Brix, d.h. hoch nährstoffreiches und besonders wohl schmeckendes Obst und Gemüse enthalten eine deutlich höhere Menge an organischem Silizium.

 Das Silizium steht direkt hinter Bor am Anfang der Elemente-Sequenz, wie sie Hugh Lovel für die Pflanzenernährung beschrieben hat:

 

 Wird z.B. ein Ca-Mangel in der Pflanze festgestellt, muss auch der Blick auf die Elemente vorher in dieser Reihe erfolgen. Ganz konkret sind gerade im Frühjahr auf die Gehalte von Silizium und Bor zu schauen und bei Bedarf zu ergänzen!

Silizium wird in unserer Düngung meist übersehen, da es  kein essentieller Pflanzennährstoff ist.

Warum auch, ist es doch das am häufigsten vorkommende Element auf der Erde!
Hinzu kommt, Silizium nicht gleich Silizium. Es kommt auf die Form an, besser gesagt auf die organische Form. Wichtig ist gerade diese Aufnahme von stoffwechselaktivem Silizium.

Hierzu benötigt die Pflanze dringend die richtigen Mikroorganismen im Wurzelbereich der Pflanzen!

Das bedeutet einen lebendigen Boden und der Eintrag von Mikroorganismen aus dem Darmtrakt von Tieren, insbesondere den Wiederkäuern!

Der Silizium-Gehalt in der Blattsaft-Analyse kann als Hinweis auf die biologische Aktivität im Boden gewertet werden! Unter den Bio-Betrieben ist längst bekannt, dass  die Hornkieselpräparate und generell Silizium-Behandlungen einen nachgewiesenen Erfolg haben.

Mit der Düngung von Gesteinsmehlen kann Silizium ebenso zugeführt werden. Doch richtig wirksam ist dieses Element für die Pflanze dann nur, wenn es mit der Wurzel in Kontakt kommt.

Viele Betriebe wissen, dass  Silizium die Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten, oft genauso effektiv fördert, wie Fungizide. Allerdings ist dazu ein Mindestgehalt an organischem Silizium in der Pflanze erforderlich. Ist dieses Mindestniveau erreicht, steigt die Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten mit dem Gehalt an Si im Blattsaft.

Pflanzen richtig ernähren - Silizium, Anbauversuche bei der S.G.L. GmbH

 

Die organische Siliziumform ist im Boden äußerst wasserlöslich und wird leicht ausgewaschen. 
Auch das hat die Natur genial eingerichtet, ist doch den Meeresforschern längst bekannt, dass org. Silizium das Algenwachstum im Gewässer bremst. Der Golf von Mexiko hat offensichtlich nicht mehr genug Eintrag....
Je höher der Siliziumgehalt in den Ernteresten, desto schneller wird die organische Masse im Boden um und eingebaut. Ohne genügend Silizium lagern die Pflanzen mehr Lignin ein. Eine schlechtere Verrottung ist die sichtbare Folge. Bereits 2001 wurde von Saxena und Stotzky veröffentlicht, dass gentechnisch veränderte Pflanzen einen höheren Ligningehalt besitzen. Damit lassen sich die  Berichte aus den USA erklären, dass die  nicht verrottende Ernterückstände der GVO-Pflanzen ein großes Problem darstellen.

Doch  viel, viel wichtiger ist die Bedeutung von organischem Silizium für uns Menschen.
Dazu ein Auszug aus dem Artikel
¨Silica and the Microbes Kiss¨ von Charles Walters, Acres  Oktober 2007

 One of the mysteries of Alzheimer’s is that components of the brain break down. Silica is the glue for ligaments that anchor the brain to the skull. It inhibits the mischief of aluminium, the proximate cause of Alzheimer’s. To pull aluminium out of the body, silica, calcium and magnesium must pull it through the kidneys.
A look at keratinous tissue such as fingernails tells some parts of the story. Split nails, ridged nails, peeling and softness all tell of silica imbalance or deficiency.

in deutsch:

Eines der Geheimnisse der Alzheimer-Krankheit ist, dass Bestandteile des Gehirns zerfallen. Silica ist der Klebstoff für Bänder, die das Gehirn am Schädel verankern. Es mindert die Schäden durch Aluminium, der unmittelbaren Ursache von Alzheimer. Um Aluminium aus dem Körper zu leiten, müssen Siliziumdioxid, Kalzium und Magnesium Aluminium durch die Nieren transportieren werden. Der Blick auf verhornte Gewebe wie Fingernägel geben einen Hinweis. Gerissene und brüchige Nägel, Peeling und Weichheit deuten auf ein Ungleichgewicht oder Mangel an Siliziumdioxid hin.

Ohne ausreichend organisches Silicium können Aluminium und andere Schwermetalle, sowie auch Pestizide nicht ausgeleitet werden. Besonders betroffen ist unser Gehirn!

Offensichtlich hatte schon Pasteur die Bedeutung von Silizium erkannt, als er sagte:
   

"Es wird erwartet, dass die Wirkung von Silica und Silikaten eine wichtige Rolle in der Therapie spielen wird."

Organisches Silizium  in der wirksamen Form wurde von zwei französischen Wissenschaftlern entdeckt und entwickelt - Loïc Le Ribault und Norbert Duffaut. Duffaut untersuchte Formen von organischen Siliziumverbindungen, die vom menschlichen Körper leicht absorbiert werden können.

Wer mehr erfahren möchte, der kann die spannenden Berichte lesen:

http://www.orgono.eu/img/cms/PDF/Organic%20silica%20by%20Dr.%20Le%20Ribault.pdf

Offenbar wirkt das organische Silizium wie in der Pflanze als Wegbereiter und Transporteur für die anderen Nährstoffe, sowie als Reinigungscrew für Schwermetalle und Balaststoffe im Gehirn.

 

Mit dem Rückgang an organischem Silizium in unserer Nahrung dürfte ein gewichtiger Grund der etremen Zunahme an degenerativen Nervenerkrankungen gefunden sein.

Ein Teil Silizium hält ca. 300 Teile Wasser. Dies ist nicht nur im Boden wichtig, es tut auch der Haut gut. Folglich benutze ich seither eine siliziumreiche Hautcreme.