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Unkrautlenkung durch Düngung

Besuchen Sie am 10.10.2019 das Webinar  "Unkräuter als Spiegelbild des Bodenlebens"

Nicht die absoluten Nährstoff-Gehalte im Boden sind für den Pflanzenbewuchs entscheidend, sondern die Verhältnisse an tatsächlich Pflanzen-verfügbaren Nährstoffen.

Gräserdruck:   
Stimmt das Ca : Mg-Verhältnis im Boden nicht ( ideal 5 - 7 / 1) zeigt sich das an der Unkrautflora. Engere Verhältnisse führen zu Verdichtungen im Boden und damit zu einer ungenügenden Sauerstoffversorgung. Damit steigt auch das  CO² / O² -Verhältnis an. In den anaeroben Zonen findet Fermentation statt, dessen Produkte anschließend zu Alkohol und Formaldehyd umgebaut werden.
Die hohen CO²-Gehalte führen zu einer verstärkten Keimung von Unkrautsamen.

 starke breitblättrige Verunkrautung: 
Das Phoshphat zu Kalium-Verhältnis stimmt nicht, ideal wäre 1 / 4. 
Kehrt sich das Verhältnis um oder  übersteigt das Pflanzen-verfügbare Kalium das verfügbare Phosphat deutlich, tritt eine starke Verunkrautung mit breitblättrigen Unkräutern auf.
Bei 1 / 8 wird oft von  "herbizidresistenten Unkräutern" gesprochen, die nicht mehr zu händeln sind.

 

Die pflanzliche Verfügbarkeit von  Ca und Phosphat sind die Schlüssel!
Dr. Arden Andersen empfiehlt daher  ihre Verfügbarkeit im Boden zu erhöhen. Dabei ist Kalzium ist das am meisten unterschätzte Element in unseren Standard-Düngerprogrammen.

Gezielte Blattdüngungen helfen:

Wird flüssiges Kalzium mit Melasse direkt zur  Saat ausgebracht, kann dies einen Unkraut-reduzierenden Effekt haben, ohne selbst eine direkte herbizide Wirkung zu besitzen.

 

Nicht zu unterschätzen sind die "Füller" der Handelsdünger. Wir Landwirte wissen nie genau, welche Elemente wir tatsächlich mit dem Handelsdünger auf unsere Felder ausbringen. Gelegentlich finden Schwermetalle aus der "Industrieverwertung" ihren Weg in die Landwirtschaft. Wichtigen Spurenelemente, Co-Faktoren zur Enzymbildung der Mikroorganismen können verdrängt werden.

Wichtig auch hier wiederum das Ca im Boden, welches Schwermetalle neutralisiert. Diese Funktion von Kalzium ist auch in unserem Körper für die Leber von großer Bedeutung. Daher sind nach Dr. Carey Reams alle Nahrungsmittel ohne Ca als "toxisch" zu bezeichnen.


Doch auch der teilweise Ersatz von Kalk gegen Natrium als Füllstoff hat ungeahnte Folgen für unsere Kulturen.