Gibt es eine Alternative zur Bekämpfung der Unkräuter mit Herbiziden oder Hacke?
Lassen sich Unkräuter auch mit einer gezielten Düngung in einem aufstehenden Bestand zurückdrängen?
Ich wollte es wissen.
Anlaß war ein Artikel auf den ich gestoßen war.
www.cropservicesintl.com/the-role-of-weeds-and-insects
Natürlich habe ich es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich!!!!
Der Ackerwinde erging es deutlich schlechter als der Zwischenfrucht.
Unkräuter werden immer wieder als Zeigerpflanzen bezeichnet und oft deuten schon ihre alten Namen auf besondere Bodeneigenschaften hin. Aber auch die Insekten können uns etwas über den Zustand unserer Böden und Kulturen erzählen. Beides, Unkräuter und Insekten, vermehren sich unter für sie günstigen Bedingungen und nehmen wieder ab, wenn es für sie ungünstiger wird.
Unkrautpopulationen können uns also einen Hinweis auf den Bodenzustand geben, wenn wir wissen, wie sie zu interpretieren sind. Die leider nur in englischer Sprache verfügbaren Bücher von Jay McCaman’s “Weeds and Why They Grow” und Charles Walters Jr’s “Weeds, Control Without Poisons” geben einen wertvollen Hinweis. “Weeds and Why They Grow” bietet eine hervorragende Übersicht von über 600 Unkräutern und ihre bevorzugten Feldbedingungen. Werden die Unkräuter als Anzeiger für die Bodenverhältnisse - zu viel Kali oder Magnesium oder nicht ausreichend verfügbares Kalzium - kann der Landwirt mit der Wahl seiner Dünger den Unkrautbesatz zurückdrängen oder aus Unwissenheit auch anregen.
Zurück zu dem angesprochenen Artikel:
In den späten 1980er Jahren hatte ein
Erdbeer-Anbauer im Herbst Hafer ausgesät. Hafer hat die Fähigkeit Phosphor im Boden verfügbar zu machen und der nachfolgenden Kultur nach dem Absterben über Winter zur Verfügung zu stellen. Nach
der Bodenbearbeitung pflanzte er im Frühjahr Erdbeeren. Um die Unkräuter zu unterdrücken brachte er zusätzlich 19 l/ha flüssiges Calcium und Melasse aus. Es wurden keine Herbizide oder
mechanische Bearbeitung angewendet. Allerdings wurden im Sommer regelmäßig geringere Mengen an Kalzium und Melasse appliziert. Die Aufnahmen drei Monate später zeigen eine erhebliche
Verunkrautung im Feldabschnitt ohne das Calcium und Melasse-Programm.
In Abhängigkeit von der Gesundheit der Pflanzen und
ihrem Nährstoffgehalt befallen die Insekten unsere Kulturpflanzen oder das Unkraut. Testen Sie daher mit einem Refraktometer welches Programm Sie fahren. Nur wenn die Unkräuter geringere
Brix-Werte aufweisen als Ihre Kulturpflanzen liegen Sie richtig.
Prof. Philip Callahan konnte eindeutig nachweisen, dass die Fühler der Insekten als Antennen fungieren. Sie können so eingestellt werden, dass sie bestimmte Wellenlänge-Frequenzen entweder
ignorieren oder suchen können.
Jede Maßnahme auf dem Feld, ob Düngung oder Anbautechnik verändert über die unterschiedliche Nährstoffaufnahme die ausgesandten Frequenzen der Kulturpflanzen.Wenn also ursprünglich die geschwächten Kulturpflanzen aussandten: "Hey, kommt und fresst mich", können dies bei angepaßter Düngung nun die Unkräuter aussenden.
Nach Dr. Arden Andersen zeigen Blattläuse einen Mangel an Ca, P, Fe und Cu an.
In seinem Buch "The Anatomy of Life & Energy in Agriculture" wurden eine ganze Reihe von bekannten Krankheiten und Insekten und die Abfolge der zugrunde liegenden Nährstoffdefiziten
aufgelistet.
Eine optimale Versorgung mit Pflanzen-verfügbarem Kalzium und Phosphor ist der erste Schritt zur Pflanzenstärkung.
Die Pflanzen zeigen
uns, was fehlt. Dies deckt sich nicht notgedrungen mit den Ergebnissen der Bodenuntersuchung.