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Brixmessung - So wirds gemacht

Sie stehen vor Ihrer Kultur am Feld,  wissen der Bestand könnte sich besser entwickeln.

Was genau fehlt, läßt sich nur erahnen.

Fragen Sie doch einfach die Pflanzen! Der  Refraktometer hilft Ihnen dabei.

  • Legen Sie mehrere Testfelder  (mind. 1 m²) in Ihren Beständen an und testen Sie Ihre Blattdüngermischung vor der Applikation. Sollen z.B. 5 l/ha eines Flüssigdüngers ausgebracht werden, dann füllen Sie 0,5 ml des Produktes in eine mit ½ l Wasser gefüllte Sprühflasche und behandeln die Testfläche. So können Sie mit mehreren in Frage kommenden Produkten verfahren. Nach 1 – 2 Stunden Sonnenschein testen Sie die Versuchsflächen gegen die unbehandelte Fläche. Die Variante mit der besten Brix-Wert-Steigerung sollte das Mittel Ihrer Wahl sein.         
  • Bereits eine Steigerung von 2 % Brix lohnt eine Blattbehandlung.  Es kann auch vorkommen, dass einzelne Produkte zu einem Abfall der Brix-Werte führen. Geld und Arbeit zu investieren, um den  Bestand zu schädigen schadet dem Betriebserfolg.
  • Der Refraktometer ist ein einfaches Hilfsmittel die Nährstoffversorgung der Pflanzen zu verbessern. Dieses kleine und preiswerte Instrument hilft  Ihnen  die produktivsten Mitteln zum jeweiligen Zeitpunkt aus dem fast unüberschaubaren Angebot des Marktes heraus zu finden. Jede Erhöhung  der Nährstoffdichte in den Pflanzen (höhere Brixwerte) verringert den Stress für Ihre Pflanzen und führt zu mehr Ertrag.

Dietmar Näser prüft mit dem Refraktometer den Brixgehalt der Pflanzen.

In der Steigerung der Photosyntheserate auf der Fläche im Jahresverlauf liegt der Schlüssel des landwirtschaftlichen Erfolges. Der Landwirt ist nicht nur der Sonnenenergie-Manager seiner Photovoltaikanlage auf dem Dach. Auch die "Photovoltaik-Anlagen" auf den Feldern gehören optimal geführt.

  • Als Rinderhalter, ob Milch- oder Fleischerzeugung, sollten Sie auf den richtigen Schnittzeitpunkt Ihres Grünfutters bzw. den richtigen Zeitpunkt für den Weideauftrieb achten. Nicht jedes proteinreiche Futter ist für Ihr Vieh bekömmlich. Hohe Proteingehalte und niedrige Brix-Werte sind kein wirklich gutes Qualitätsfutter. Dagegen zeugen hohe Brix-Gehalte  von einem ausgewogenen Mineralienangebot in den Futterpflanzen. Um ausreichend Energie  für die Milch- und Fleischproduktion zu liefern wollen die Bakterien im Pansen ausgewogen ernährt werden. Nach neuseeländischen Untersuchungen korreliert der Brixgehalt der Weide sehr stark mit dem betrieblichen Erfolg.
  • Vor der erneuten Beweidung sollte der Brix-Wert des Aufwuchses überprüft werden. Nur so können Sie feststellen, ob bereits wieder genügend Assimilate in dem Pflanzenbestand gebildet wurden, um die Mikroorganismen im Wurzelraum zu ernähren. Nur bei ausreichender Versorgung können die Wurzeln tiefere Bereiche im Boden erschließen. Je tiefer die Wurzeln wachsen, umso besser wird die Sommertrockenheit überstanden. Die Grasnarbe regeneriert schneller und sichert höher Erträge in weiteren Schnitten. Ansonsten kommt es zu einem schleichenden Humusabbau und einer kontinuierlichen Verschlechterung der Weide. Denn Überweidung hängt nicht von der Anzahl der Tiere ab, sondern von der Zeit, die den  Gräsern zur Erholung gelassen wird.
  • Geschmack und Ernährung gehen nicht nur bei uns Menchen Hand in Hand. Auch Tiere haben ein Geschmacksempfinden und erkennen die Qualität einer Weide. Nur hochwertiges, nährstoffreiches Futter hält den Viehbestand gesund und führt zu höherer Milch- und Fleischqualität. Wird das Vieh mit unvollständig ausgebildeten Proteinen gefüttert, liegen meist hohe Nitratgehalte vor, die für einen negativen Beigeschmack im Fleisch verantwortlich sind.