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Gips in der Landwirtschaft

- als Konservierungs- und Düngemittel

dieses kleine Buch ist ein ganz besonderer Schatz!

Kalzium ist auch für Tiere und uns Menschen extrem wichtig.

Früher wurden die Ställe nicht nur gekalkt, sondern dieser Gips auch direkt zur Bindung des Ammoniaks verwendet. Der Gips hat den wertvollen Stickstoff im Mist gebunden, das giftige Ammoniak sofort beseitigt und zudem die Pflanzen gestärkt. Die Lösung dieses Problems ist also heute genauso wichtig wie damals.

 

Zur Lösung der aktuellen Ammoniak-Diskussion werden meist nur an rein technische Lösungen gedacht.

Unsere Alten waren oft schlauer als wir denken. Sie waren über Jahrhunderte gezwungen einfache Lösungen zu suchen.

 

Zudem ist eine unzureichende Versorgung der Pflanzen mit organisch gebundem Kalzium und Schwefel der Grundstock für viele Krankheiten. Stünde im Frühjahr ein mit Gips aufbereiteter Stallmist zur Verfügung, sieht es anders aus. Gerade der Schwefel wird bei geringen  Humusgehalten zuerst ausgewaschen. Das zeigt sich in der gelben Färbung der Bestände. Meist wird es als N-Mangel  interpretiert und dann entsprechend gedüngt. Leider wirkt dies ohne S-Gabe nur, wenn infolge plötzlich hoher Salz-Konzentrationen  Mikroorganismen absterben und die Pflanze endlich ihren dringensten S-Bedarf daraus decken kann. Dies ist aber ein sehr kurzgesteckter Sieg. Ohne die Kombination mit Schwefel, bzw. einer wie auch immer gearteten S-Quelle im Boden  kann keine N-Düngung in Protein umgesetzt werden.

 

In Australien und einigen Gegenden der USA ist die Gips-Düngung als "Liquid Gypsum" ganz aktuell.